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Dead Zone

Roman

Erschienen am 03.09.2007
10,99 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783453432727
Sprache: Deutsch
Umfang: 589 S.
Format (T/L/B): 4.5 x 18.8 x 12 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Erster Roman des Castle-Rock-Zyklus Johnny erwacht nach fünf Jahren aus dem Koma und besitzt auf einmal hellseherische Fähigkeiten. Als er einem Politiker die Hand schüttelt, hat er die Vision, dass dieser als zukünftiger US-Präsident den Dritten Weltkrieg auslösen wird. Johnny ringt mit seinem Gewissen und beschließt ein Attentat .

Autorenportrait

Stephen King, 1947 in Portland, Maine, geboren, ist einer der erfolgreichsten amerikanischen Schriftsteller. Bislang haben sich seine Bücher weltweit über 400 Millionen Mal in mehr als 50 Sprachen verkauft. Für sein Werk bekam er zahlreiche Preise, darunter 2003 den Sonderpreis der National Book Foundation für sein Lebenswerk und 2015 mit dem Edgar Allan Poe Award den bedeutendsten kriminalliterarischen Preis für Mr. Mercedes. 2015 ehrte Präsident Barack Obama ihn zudem mit der National Medal of Arts. 2018 erhielt er den PEN America Literary Service Award für sein Wirken, gegen jedwede Art von Unterdrückung aufzubegehren und die hohen Werte der Humanität zu verteidigen.Seine Werke erscheinen im Heyne-Verlag.

Leseprobe

Als John Smith das College abschloss, hatte er den bösen Sturz längst vergessen, den er an jenem eiskalten Januartag des Jahres 1953 auf dem Eis getan hatte. Es wäre ihm schon schwergefallen, sich noch daran zu erinnern, als er die Grundschule verließ. Und seine Mutter und sein Vater hatten nie davon erfahren. Sie waren auf einer geräumten Fläche des Runaround Pond in Durham Schlittschuh gelaufen. Die größeren Jungen hatten mit alten, geklebten Stöcken Eishockey gespielt und dabei Kartoffelkisten als Tore benutzt. Die Jüngeren kurvten einfach herum, wie Kinder es schon seit undenklichen Zeiten getan haben - ihre Knöchel knickten komisch nach innen und außen um, ihr Atem stand wie Raureif in der frostkalten Luft von minus fünf Grad. In einer Ecke der abgeräumten Fläche brannten rußend zwei Gummireifen, ein paar Eltern saßen in der Nähe und beobachteten ihre Kinder. Das Zeitalter des Schneemobils lag noch in weiter Ferne, und der Winterspaß bestand immer noch darin, den Körper zu belasten statt einen Benzinmotor. Johnny war von seinem Haus direkt hinter der Pownal-Grenze heruntergekommen, die Schlittschuhe hatte er über die Schulter geworfen. Er war mit seinen sechs Jahren schon ein recht geschickter Schlittschuhläufer. Noch nicht gut genug, um sich am Hockeyspiel der älteren Jungen zu beteiligen, aber er konnte doch schon Kreise um die anderen Erstklässler ziehen, die ständig mit den Armen ruderten oder auf dem Hosenboden landeten. Jetzt glitt er am äußeren Rand der geräumten Fläche herum und wünschte sich, auch schon rückwärts laufen zu können, so wie Timmy Benedix, lauschte, wie das Eis weiter draußen unter der Schneedecke geheimnisvoll knisterte und knackte, lauschte den fernen Rufen der Hockeyspieler, dem Dröhnen eines Lastwagens, der auf dem Weg nach U.S. Gypsum in Lisbon Falls die Brücke überquerte, den murmelnden Unterhaltungen der Erwachsenen. Er war sehr froh, an diesem schönen kalten Wintertag am Leben zu sein. Er hatte keine Sorgen, nichts bedrückte ihn, er wollte nichts. nur eins, wie Timmy Benedix rückwärts Schlittschuh laufen zu können. Er glitt am Feuer vorbei und sah, dass zwei oder drei der Erwachsenen eine Flasche Fusel kreisen ließen. 'Geben Sie mir auch was davon!', rief er Chuck Spier zu, der in eine dicke Strickjacke und grüne Flanellhose eingemummt war. Chuck grinste ihn an. 'Verschwinde von hier, Junge! Ich höre, wie deine Mutter nach dir ruft.' Der sechsjährige Johnny Smith grinste ebenfalls und lief weiter. Dann sah er, wie Timmy Benedix persönlich den Hang herunterkam, seinen Vater im Schlepptau. 'Timmy!', schrie Johnny. 'Pass mal auf!' Er drehte sich um und begann unbeholfen, rückwärts zu laufen. Dabei geriet er, ohne es zu merken, in den Bereich des Eishockeyspiels. 'He, Junge!', rief jemand. 'Geh aus dem Weg!' Johnny hörte es nicht. Er konnte es! Er lief rückwärts! Er hatte den richtigen Rhythmus erfasst. ganz plötzlich. Es kam auf ein ganz bestimmtes Schwenken der Beine an. Er blickte fasziniert nach unten, um zu sehen, was seine Beine jetzt machten. Der alte, zerschrammte und schon arg ramponierte Puck der größeren Jungen zischte vorbei. Johnny sah es nicht. Einer der großen Jungen, kein allzu guter Schlittschuhläufer, jagte Hals über Kopf hinterher. Chuck Spier sah es kommen. Er sprang auf die Beine und schrie: 'Johnny! Pass auf!' Johnny hob den Kopf. und im nächsten Moment prallte der unbeholfene Schlittschuhläufer in vollem Tempo und mit seinen ganzen einhundertsechzig Pfund gegen den kleinen Johnny Smith. Johnny flog durch die Luft und fuchtelte wild mit den ausgestreckten Armen. Einen knappen Moment später knallte sein Kopf aufs Eis, und es wurde schwarz um ihn. Schwarz. schwarzes Eis. schwarz. schwarzes Eis. schwarz. Schwarz. Sie sagten ihm, dass er ohnmächtig geworden war. Doch in seinem Kopf wiederholte sich merkwürdigerweise immer nur ein Gedanke, während er aufblickte und einen Kreis von Gesichtern um sich sah. erschrockene

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